Das Sägen zählt zur Gruppe der Trennverfahren mit geometrisch bestimmter Schneide und vielzahnigen Werkzeugen (DIN 8580/8589) und zählt in der Fertigungsorganisation zur Vorfertigung.
Sägemaschinen dienen in der industriellen Metallverarbeitung dem Trennen und Schlitzen von Werkstücken und Halbzeugen.
Beim Metallbandsägen wird ein endlos verschweißtes, einseitig, verzahntes schmales Sägeband eingesetzt. Dieses wird durch eine oder mehrere Umlenkrollen angetrieben und führt somit eine geradlinige, kontinuierliche Schnittbewegung aus. Der Vorschub erfolgt senkrecht zur Schnittbewegung und wird meist vom Werkzeug ausgeführt. Vorteile dieses Verfahrens ist ein großer Schneidbereich und das ruhige Zerspanen durch die kontinuierliche Schnittbewegung sowie der großen Anzahl an Sägezähnen, auf die sich die Schnittkräfte gleichmäßig verteilen.
Die größte Verbreitung für den schweren Produktionseinsatz finden Horizontal-Bandsägen in steifer Bauweise mit zwei Säulen oder Schwenkrahmen.
Sie ermöglichen die Schnittvarianten:
Sägemaschinen werden vielfach in Ihrer Ausführungsform nach dem Automatisierungsgrad unterschieden und in drei Gruppen eingeteilt:
Das Werkstück wird über die Schraubstockspindel gespannt. Der Schnitt wird manuell vom Bediener gesteuert.
Das Werkstück wird automatisch ge- und entspannt. Nach beendetem Schnitt fährt der Sägerahmen hoch und die Maschine schaltet ab.
Der Materialvorschub erfolgt automatisch. Ein Vollautomat mit CNC Ausführung ermöglicht nach Eingabe von Schnittlängen, Stückzahlen, Materialgruppen und Gehrungswinkelverrechnung die bedienerlose Ausführung von Schnitten.
Bei kleineren Arbeitsbereichen oder für Außenkonturen und Durchbrüche eignet sich eine Vertikal-Bandsäge. Das Sägeband läuft hier vertikal zum Werkstück ab.
Auch in dieser Bauform sind Gehrungsschnitte (in der Regel durch neigbaren Tisch) bzw. über einen 2-seitig schwenkbaren Sägerahmen möglich.
Kreissägemaschinen verfügen über ein namensgebendes,kreisförmiges Sägeblatt mit außen angeordneten Zähnen. Je nach Bauform und Arbeitsaufgabe kann der Schnitt von oben, schräg oben, von unten oder von der Seite erfolgen. Die einfache Gehrungseinstellung und saubere, präzise Schnittkanten sind die Vorteile der Kreissäge. Da jedoch nur ein Teil des Kreissägeblattdurchmessers als Arbeitsbereich genutzt werden kann, ist dies bei großen Materialdurchmessern der zu sägenden Werkstücke zu beachten.
Kreissägen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Varianten. Zu den Bekanntesten in der metallverarbeitenden Industrie zählen:
Die jeweilige Ausführungsform lässt sich wie bei der Metallbandsäge nach dem Automatisierungsgrad unterscheiden.
Die Bügelsäge arbeitet mittels automatischer Hub- und Abhebebewegung mit einem geraden Sägeblatt. Nachdem diese Arbeitsweise durch die effektivere Bandsäge verbessert wurde ist die Bügelsäge in den Hintergrund geraten.
Sägebänder für das Bandsägen lassen sich in 4 Arten unterscheiden:
Entscheidend für die Auswahl des Schneidstoffes ist die Zerspanbarkeit des Werkstoffes. Für den gängigen Werkstattbetrieb kommen meist Sägebänder aus Werkzeugstahl zur Anwendung, während bei anspruchsvollen Sägebearbeitungen häufig das Bimetall Sägeband verwendet wird. Hartmetall Sägebänder empfehlen sich bei sehr harten Werkstoffen. Sie bestehen aus einem zähen Grundkörper und aufgeschweißten, geschliffenen Zahnspitzen aus Hartmetall. Für sehr hohe Anforderungen an die Zerspanung z.B. bei Keramik oder Marmor eignet sich ein diamantbestreutes Sägeband.
Neben dem Schneidstoff ist bei der Sägebandauswahl die Bandlänge, die Bandbreite sowie die Zahnteilung und Zahnform zu beachten.
Für Metallkreissägeblätter ist die Wahl der richtigen Zahnteilung entscheidend. Diese ist abhängig vom zu zerspanenden Werkstück-Querschnitt und des Werkstoffs.
Grundsätzlich sollte man auch auf die richtige Kühlung der Werkstoffe achten.
Bei metallischen Werkstoffen ist eine Kühlschmierung unerlässlich. Bei nichtmetallischen Werkstoffen dient diese auch zur Freihaltung der Zahnlücken von Spänen oder auch um eine optimale Schnittoberfläche zu erhalten. Im Bereich der zerspanenden Metallbearbeitung wird zunehmend die Minimalmengenschmierung (MMS) eingesetzt.
Ein Qualitätsprodukt deutscher Maschinenbautechnik
Als Alternative zur konventionellen Überflutungsschmierung werden bei der Minimalmengenschmierung nur wenige Tropfen an Schmierstoff gezielt zugeführt.
Neben Aspekten der Kostenersparnis und Hautverträglichkeit und Reinigungsaufwand, ist die Minimalmengenschmierung besonders vorteilhaft bei Maschinen, die nur gelegentlich im Einsatz sind. Bei der Minimalmengenschmierung kommt nur sauberer Schmierstoff zum Einsatz und somit ist ein "Umkippen" der Emulsion kein Thema.
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